Rezension
Der Diktator Stalin beherrscht in Moskau sein Land in unbarmherziger Weise. Millionen Menschen kommen um. Der berühmte und früher sehr bekannte Dichter Ossip Mandelstam (1891-1938) ist politisch kaltgestellt, verdient kein Geld mehr und vermag seine Gedichte lediglich vor wenigen Zuhörern zu lesen. Mit seiner Frau Nadeschda und einer schönen Schauspielerin beginnt er eine Ménage-à-trois, die Konsequenzen nach sich zieht. Denn ihnen trägt er die 16 Verse seines Stalin-Epigramms vor, die der befreundete Dichter Pasternak als Selbstmord hinstellt. Und die spontane Verhaftung als politischer Verschwörer bleibt nicht aus. Er wird etliche Jahre verbannt, doch offensichtlich durch Stalins Eingreifen nicht hingerichtet. Am Ende bleiben ihm nur noch wahnsinnige Halluzinationen, bis ihn der Typhus im Lager dahinrafft. Der Autor (zuletzt: "Die Söhne Abrahams", BA 4/08) hat 1979 eine erschütternde Begegnung mit Frau Mandelstam gehabt. - Überall gut einsetzbar.
Personen: Littell, Robert
LITT
Littell, Robert:
¬Das¬ Stalin Epigramm : Roman / Robert Littell. - Dt. Erstausg. - Zürich [u.a.] : Arche, 2009. - 397 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ Stalin epigram
ISBN 978-3-7160-2622-9 fest geb. : EUR 22.00
Zugangsnummer: 65910000837
LITT - sch. Lit.Erw