Rezension
Die 15-jährige Irin Bessy nimmt 1863 auf der Suche nach Arbeit eine Anstellung in einem schottischen Herrenhaus als Dienstmädchen an, während sie ihre wirkliche vorhergehende "unmoralische" Tätigkeit verheimlicht. Ihre neue Herrin verhält sich jedoch merkwürdig. Sie verlangt zum Beispiel von Bessy, dass sie ein Tagebuch führt. Außerdem findet Bessy bald heraus, dass ihre Vorgängerin auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Bei dem Debütroman der in Belfast geborenen und in London lebenden Autorin, die bereits mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht und Drehbücher für Kurzfilme verfasst hat, handelt es sich weder - wie der Umschlagtext nahe legt - um einen Grusel-, noch um einen gewöhnlichen Historienroman, sondern vielmehr um ein Gesellschaftsporträt Schottlands im 19. Jahrhundert, eingepackt in eine spannende Handlung in einer ebenso fesselnden, zum Teil humorvoll-ironischen Erzählweise: Bessy als Ich-Erzählerin vermittelt ihre Sicht der Dinge in ihrer Sprache - frech, selbstbewusst, direkt, herzlich und emotional. Sehr zu empfehlen.
Personen: Harris, Jane
HARR
Harris, Jane:
¬Das¬ Vermächtnis der Magd : Roman / Jane Harris. - München : Page & Turner, 2007. - 506 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ observations
ISBN 978-3-442-20305-5 fest geb. : EUR 19.95
HARR - sch. Lit.Erw