Das Weihnachtspony
Rezension
Das bimmelnde, goldene Glöckchen am roten Leseband und die Glitzereffekte auf dem fröhlichen Umschlagbild stimmen weihnachtlich. Es zeigt einen mit bunten Geschenken beladenen Schlitten, der durch die blaue Winternacht braust. Warum aber wird er von 3 Rentieren und einem Pony gezogen? Klar, das 4. Rentier ist erkältet, und der Weihnachtsmann selbst beauftragt das Pony, dessen Part zu übernehmen. Das mit seinem Aussehen unzufriedene Pony vergisst, so hervorgehoben, seinen Neid auf die vermeintlich schöneren Stallgenossen und will bleiben, wie es ist: dunkelbraun mit einem hellen Tupfer auf der Nase. Dass das ungewöhnliche Erlebnis kein Traum war, beweist ein Glöckchen vom Zaumzeug, das nach der Rückkehr aus seiner Mähne ins Stroh fällt. Ein Weihnachtswunder für das Pony: Durch die Erfahrung, gebraucht zu werden, lernt es, sich zu bejahen. Eine eingängige Aussage, die dem anrührenden, etwas überdehnten Text, auch dem Glöckchen am Leseband, einen tieferen Bezug verleiht. Die Illustratorin stellt eine heile, kindgemäß bunte Welt dar, in der es mit anheimelnden Details gemütvoll zugeht. Breit empfohlen.
Personen: Haferkamp, Kai
WEI
Haferkamp, Kai:
¬Das¬ Weihnachtspony / erz. von Kai Haferkamp. Mit Ill. von Ute Thönissen. - Münster : Coppenrath, 2005. - [18] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 26 cm
ISBN 978-3-8157-3563-3 fest geb. : EUR 12.95
WEI - SLK0 - SLK3