Rezension
Die junge Lin ist die Frau mit außergewöhnlicher Begabung, die sie allerdings erst während eines Klinikaufenthaltes erkennt: sie kann Verstorbene sehen und mit ihnen sprechen, Kranke heilen und hat das Zweite Gesicht. Ihre Umwelt reagiert verstört, die Medien wittern eine Sensation und ziehen Lins Fall ins Unglaubwürdige und Lächerliche. Belastend wirkt auch, dass Lins Mann, ein bekannter Geschichtsprofessor und Fernsehmoderator, sich mehr und mehr wieder seiner Ex-Frau zuwendet, die es nie aufgab, ihn zurückzuerobern. Wird es für Lin und ihren kleinen Sohn ein Happy-End geben? Nach "Das Eiskind" (BA 5/02) liegt mit diesem Werk wieder etwas Neues von E. McGregor vor. Es steckt viel Esoterisches, Philosophisches und Medizinisches im Text, auf das man sich einlassen muss. Pluspunkte : die fesselnde Handlung und eine ausgezeichnete Recherche. Auch wenn der Umschlagtext ("in bester Hitchcock-Manier") ein wenig in die falsche Richtung weist - der Roman ist kein Krimi, bestenfalls ein Psychothriller - : es handelt sich auf alle Fälle um ein ungewöhnliches und spannendes Buch, das überall einsetzbar ist.
Personen: McGregor, Elizabeth
MACG
McGregor, Elizabeth:
Denn es gibt keine Gnade : Roman / Elizabeth McGregor. - Dt. Erstveröff. - München : Goldmann, 2003. - 443 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 44750)
Einheitssacht.: Second sight
ISBN 978-3-442-44750-3 kt. : EUR 8.90
Zugangsnummer: 65903018813
MACG - sch. Lit.Erw