Rezension
Davidsen hat wieder einen äußerst packenden Kriminalroman geschrieben (s. zuletzt BA 10/99). Der heimliche Besuch Salman Rushdies in Kopenhagen inspirierte ihn zu diesem Buch. Sarah Santander, eine von der Fatwa bedrohte iranische Schriftstellerin, will auf Einladung des dänischen PEN und der Tageszeitung "Politikken" Kopenhagen besuchen. Die hochmotivierte Journalistin und Präsidentin des Pen, Lise Carlsen und der Geheimdienstler/Polizist Toftlund organisieren gemeinsam ihren Aufenthalt. Sie kommen sich auch persönlich näher, Lises Ehe kriselt ohnehin. Aus Sicherheitsgründen wird die Pressekonferenz auf einer alten, vor der Stadt im Meer liegenden Befestigungsanlage abgehalten. Ein bosnischer Serbe, von der russischen Mafia und dem Iran als Killer gedungen, schafft es dennoch, auf die Festung zu gelangen. Die Ermordung der Schriftstellerin kann aber verhindert werden. Lange Passagen des Buches sind aus der Sicht des Killers geschrieben, dem Autor gelingt es dadurch, Verstehen auch für ihn zu wecken. Spannend, psychologisch einfühlsam mit aktuellen Bezügen zu Politik und Medien. Sehr empfohlen.
Personen: Davidsen, Leif
DAVI
Davidsen, Leif:
¬Der¬ Fluch der bösen Tat : Roman / Leif Davidsen. - Wien : Zsolnay, 2001. - 339 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬Den¬ serbiske dansker
ISBN 978-3-552-05162-1 fest geb. : DM 39.80
Zugangsnummer: 80602011500
DAVI - sch. Lit.Erw