Rezension
Der 1997 verstorbene J. Krüss hat mit diesem bunten Geschichtenbuch 1956, als es erstmals erschien, seinen Ruhm als Erzähler begründet. Kaum eine Bücherei wird noch eine der früheren Auflagen (hier zuletzt BA 6/79) im Bestand haben. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, ein Buch anzuschaffen, das, ein Klassiker fast schon, nichts von seinem Zauber eingebüßt hat. Krüss, auf Helgoland geboren, bleibt im heimischen Umfeld, wenn er von Johann, dem Leuchtturmwächter, erzählt, der mit der Möwe Alexandra befreundet ist. Sie erzählt gern Geschichten, etwa vom Poltergeist Hans im Netz, der als Antwort Seltsames von der Puppe Agleja mitteilt. Auch Tante Julie, der Wassermann Marre und die Maus Philine hören und erzählen mit Begeisterung Geschichten, die Krüss zu einem fantasievollen Reigen zusammenfügt. Geschichten müssen nicht wahr, sie müssen schön sein. Vielfach variiert taucht dieser Satz auf. Er könnte als Maxime über Krüss' Gesamtwerk stehen, Leitsatz seines humorvoll-fantastischen, fröhlichen Fabulierens. - Sehr zu empfehlen.
Personen: Krüss, James
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Krüss, James:
¬Der¬ Leuchtturm auf den Hummerklippen / James Krüss. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 1999. - 215 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-551-55266-2 fest geb. : EUR 9,50
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