Rezension
Pete Straker hat als junger Mann ein Zugunglück verursacht, bei dem 78 Menschen starben. Seidem verbringt er sein Leben einsam und zurückgezogen in einem maroden Leuchtturm an der Küste Devons und kommuniziert Nacht für Nacht im Traum mit den Toten. Unerwartet tritt Imogen Doody in sein Leben, selbst eine vom Schicksal arg gebeutelte Frau, die sich durch seine abweisende Art wenig beeindrucken lässt. Die langsam aufkeimende Freundschaft zwischen den beiden verletzten Seelen lässt alte Verkrustungen aufbrechen. Wie schon in ihrem 1. bemerkenswerten Roman (BA 8/05) erzählt Morrall vielschichtig, einfühlsam und anrührend die Geschichte zweier Außenseiter der Gesellschaft, deren Begegnung ihrem Leben eine Wende gibt. Auf verschiedenen Erzählebenen und literarisch versiert wird der Leser mehr und mehr hineingezogen in die Persönlichkeit zweier Charktere, die schlüssig und psychologisch einfühlsam gestaltet sind. Erneut beweist Morrall ihre Meisterschaft im Entwerfen von Szenarien, wie Menschen unter extremen Belastungen zu überleben lernen. Ein wundervoller Roman für anspruchsvolle Leser!
Personen: Morrall, Clare
MORR
Morrall, Clare:
¬Der¬ Mann, der aus den Wolken fiel : Roman / Clare Morrall. - Dt. Erstausg., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2007. - 471 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 46206)
Einheitssacht.: Natural flights of the human mind
ISBN 978-3-442-46206-3 kt. : EUR 8.95
Zugangsnummer: 65907011216
MORR - sch. Lit.Erw