Rezension
Bisher gehörte Afrika zu den hauptsächlichen Themen der Autorin, so zuletzt in "... doch die Träume blieben in Afrika" (BA 11/98). Ihr neuer Roman jedoch wendet sich einem anderen Bereich zu: Er handelt eigentlich von einer ganz normalen Liebesgeschichte zwischen 2 jungen Leuten in Deutschland - nur dass Alfred jüdischer und Andrea deutscher Herkunft ist. Doch wir schreiben ja nicht mehr 1933, sondern befinden uns in den 70ern dieses Jahrhunderts. Beide wollen heiraten und setzen sich gegen alle Vorbehalte ihrer Familien und Freunde durch. Voller Optimismus starten sie in ihre Ehe; ja, Andrea will sogar zum Judentum übertreten. Sie nimmt Unterricht, macht sich mit den jüdischen Glaubensregeln und Bräuchen vertraut, doch Alfred steht dem Enthusiasmus seiner Frau eher skeptisch gegenüber. Auch ihre Tochter Eva soll in jüdischer Tradition erzogen werden. Mit liebevoller Distanz schildert Zweig die Probleme dieses sympathischen Paares, das trotz aller Bemühungen, die Welt des anderen zu verstehen, scheitert. Nicht ganz so leicht zu lesen wie die vorigen Titel der Autorin. Ab mittleren Bibliotheken.
Personen: Zweig, Stefanie
ZWEI
Zweig, Stefanie:
¬Der Traum vom Paradies : Roman / Stefanie Zweig. - München : Langen Müller, 1999. - 351 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-7844-2741-6 fest geb. : 39,90 + F
ZWEI - sch. Lit.Erw