Rezension
Ein wahrhaft satanisch genialer Einfall: würde das angeblich schon von Mendel erkannte "Gottes-Gen" aus dem menschlichen Erbgut eliminiert, so erlösche der wahnhafte Zwang, Gott oder Götzen anzubeten, die katholische Kirche löste sich auf, und die Rache eines abtrünnigen Kardinals wäre befriedigt. Bis seine Geheimorganisation mit ihrem Unternehmen "Apokalypse 20,7" ans Ziel gelangen könnte, gibt es einen tödlichen Exorzismus, Morde, Erpressungen und andere Untaten. Vandenberg, belletristischer Spezialist für "Kirchenfragen" - zuletzt "Das vergessene Testament" (BA 4/06) - spart nicht an grellen Effekten, entwickelt kühne molekularbiologische Hypothesen über das "Grabtuch von Turin" und offenbart apokalyptische Intrigen. Eine recht wilde Konstruktion aus Aberglauben, Hass, Machtgier, Wahnsinn und Wissenschaft, aber Spannung bietet dieser Klerikalkrimi allemal. Entsprechend empfohlen. Vgl. auch das Hörbuch in dieser Nr.
Personen: Vandenberg, Philipp
VAND
Vandenberg, Philipp:
¬Die¬ achte Sünde : Roman / Philipp Vandenberg. - Orig.-Ausg. - Bergisch Gladbach : Lübbe, 2008. - 462 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2321-0 fest geb. : EUR 19.95
VAND - sch. Lit.Erw