Rezension
Die ehemalige Kommissarin Liane Maschmann hat wegen eines traumatischen Berufserlebnisses auf Masseurin umgeschult. Allerdings läuft ihr Geschäft schleppend. Trotzdem weiß sie durch den Dorfklatsch immer, was in ihrem Heimatdorf Friedrichskoog vorgeht. Weil viele Dorfbewohner nicht wahrhaben wollen, dass Liane keine Polizistin mehr ist, geht mitten in der Nacht ein Anruf ein: In das Haus der Willers sei eingebrochen worden. Später erfährt sie, dass der Einbrecher dabei ums Leben kam. Allerdings bleiben Zweifel an den Umständen des Todes. Allmählich fängt sie trotz eigener Widerstände wieder an zu ermitteln. Der neue Roman und 1. Regional-Krimi von Lindemann (zuletzt ID-A 21/11) ist im Gegensatz zu seinen anderen Romanen ganz im Diesseits verhaftet. Der Humor ist immer noch vorhanden (u.a. Selbstironie in Bezug auf die Figur Timo, abstruser Todesumstand des Einbrechers), aber viel gezügelter als in "Bote ins Jenseits" (BA 2/09) - die Spritzigkeit fehlt. Trotzdem empfohlen wegen solider Geschichte und Figuren mit Charakter/Macken und plausiblen Hintergründen. Auch für nicht-norddeutsche Krimi-Fans.
Serie / Reihe: Küsten-Krimi
Personen: Lindemann, Hauke
Standort: SL-KR
LIND
Lindemann, Hauke:
¬Die¬ Akte Labskaus / Hauke Lindemann. - Orig.-Ausg. - [Köln] : Emons, 2015. - 206 S. ; 21 cm. - (Küsten-Krimi) (Emons-Kriminalroman)
ISBN 978-3-95451-529-5 kt. : EUR 9.90
LIND - sch. Lit.Erw