Rezension
Virgile ist es gewohnt, von Frauen verlassen zu werden. Doch diese Clara, die ihm auf seinem Anrufbeantworter eine entsprechende Nachricht hinterlässt, kennt er überhaupt nicht. Tief verunsichert bittet der kauzige Einzelgänger seine Psychotherapeutin um Hilfe, doch die bagatellisiert den Vorfall. Der ohnehin zur Hypochondrie neigende Virgile jedoch sieht in dem Vorfall einen Anlass, Bilanz zu ziehen. Ergebnis: Sein Tod muss unmittelbar bevorstehen. Konsequent kündigt er alle Verträge. Aber da sich sein Ableben zu verzögern scheint, verliert er nicht nur Wohnung und Telefonanschluss, sondern muss sich auch gegen das Ansinnen seines Chefs wehren, der ihn partout befördern will. Um aus dem Dilemma herauszukommen, entschließt sich Virgile, die mysteriöse Clara zu suchen. Am Ende wird er sich selbst finden und eine bisher unbekannte Freude am Leben. Der junge französische Autor versteht es wie schon in "Antoine oder die Idiotie" (BA 7/02) elegant, charmant und mit Augenzwinkern von den Eskapaden eines liebenswerten Einzelgängers zu erzählen. Nette Unterhaltung, überall einsetzbar.
Personen: Page, Martin
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Page, Martin:
¬Die¬ besten Wochen meines Lebens begannen damit, dass eine Frau mich verließ, die ich gar nicht kan : Roman / Martin Page. - München [u.a.] : Thiele, 2010. - 207 S. ; 19 cm
Einheitssacht.: Peur-être un histoire d'amour
ISBN 978-3-85179-120-4 fest geb. : EUR 16.00
Zugangsnummer: 80610005752
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