Rezension
Viel zu früh stirbt der Gaukler und Sänger Guillaume. Seine Ziehtochter Marie kommt in die Obhut ihres Onkels Henri II., der das uneheliche Kind seines verstorbenen Bruders am englischen Hof erziehen lässt. Recht bald erkennt Henris feinsinnige Frau Aliénor von Aquitanien die Talente des Kindes. Die Liebe zu den feinen Künsten verbindet die beiden. Eine arrangierte Ehe zwingt Marie nach Wales, weg von Königin Aliénor. Verzweifelt widmet sich Marie dem Schreiben einfühlsamer Gedichte und erzählt wunderschöne Geschichten. Die Gewalt ihres prinzlichen Gemahls zwingt sie zur Flucht. Wiederum hilft ihr Aliénor und für die junge Frau scheint der steinige Lebensweg mit dem Ritter Jean und seiner Liebe eine Wende zu erfahren. Tereza Vanek (zuletzt BA 2/10) lässt wie nebenbei fundiert recherchierte geschichtliche Fakten in den faszinierenden Roman einfließen, sodass er auf keiner der 700 Seiten langatmig wird oder belehrend wirkt. Ihre lebendig und authentisch geschilderten Charaktere entführen den Leser in ihre Welt, lassen ihn Historie und eine anrührende Liebesgeschichte mitfühlen wie miterleben. Meisterhaft.
Personen: Vanek, Tereza
VANE
Vanek, Tereza:
¬Die¬ Dichterin von Aquitanien : Roman / Tereza Vanek. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2010. - 703 S. : graph. Darst., Kt. ; 19 cm. - (Goldmann ; 47226)
ISBN 978-3-442-47226-0 kt. : EUR 9.95
VANE - sch. Lit.Erw