Rezension
Biografie dreier Generationen der deutsch-ungarischen Familie von Dohnanyi im 20. Jahrhundert, sorgfältig recherchiert und erzählt von einem Journalisten - nicht als Heldenepos, sondern, so der Autor, als Bericht über eine Reihe von Menschen mit Stärken und Schwächen, die ihre Erfolge durch eigene Leistung erzielten und Bemerkenswertes erreichten. Berichtet wird vom großen Komponisten Ernst Dohnányi (1877-1960), der sich wie seine Landsleute Bartók und Kodály um die Erneuerung ungarischer Musik verdient machte, vom Sohn Hans (1902-1945), dem mit einer Schwester von Dietrich Bonhoeffer verheirateten Reichsgerichtsrat, der früh zum Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime stieß und dies mit seinem Leben zahlte und von dessen Söhnen Klaus (geb. 1928) und Christoph (geb. 1929), Politiker, Hamburger Bürgermeister der eine, Dirigent von Weltrang der andere: Geschichte, nicht nur Familiengeschichte machten sie alle vier. Das gut geschriebene, interessante Buch wird viele Leser finden. (2)
Personen: Thies, Jochen
ALLG 235 DOH
Thies, Jochen:
¬Die¬ Dohnanyis : eine Familienbiografie / Jochen Thies. - München : Propyläen, 2004. - 416 S., [16] Bl. : zahlr. Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-549-07190-8 fest geb. : EUR 24.00
ALLG 235 DOH - Sachlit. Erw