Rezension
Frankreich, Anfang der 1960er-Jahre. Marthe Brelan, gerade volljährig geworden, und ihre jüngeren Schwestern Sabine und Judith werden nach dem Tod der Eltern zu Vollwaisen. Mit Geschick können sie verhindern, dass die herrschsüchtige Tante Rosie ihr Vormund wird. Nur von der Großmutter unterstützt, versuchen sie sich unter Marthes Führung durchs Leben zu schlagen. Doch die Wohngemeinschaft gerät ins Wanken, als die Älteste schwer erkrankt und Sabine die Vormundschaft über die rebellische Judith erhält. Um privat und beruflich ihr Glück zu finden, trennen sie sich, leben sich emotional auseinander und suchen den Erfolg auf unterschiedlichen, teils radikalen Wegen, eine von ihnen in Deutschland. Der in Frankreich vielfach prämierte Autor lässt in dem mit oft groteskem Humor und dialogarmem Erzählstil verfassten Familien- und Gesellschaftsroman gut 25 Jahre französisch-deutsche Zeitgeschichte Revue passieren. Lesenswert, besonders für Freunde ambitionierter französischer Gegenwartsliteratur (vgl. zuletzt "Monsieur Lambert und die Ordnung der Welt", ID-G 10/08). Ab Mittelstadtbibliotheken lohnend.
Personen: Vallejo, François
VALL
Vallejo, François:
¬Die¬ französischen Schwestern : Roman / François Vallejo. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau, 2012. - 285 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬Les¬ sæurs brelan
ISBN 978-3-351-03507-5 fest geb. : EUR 19.99
Zugangsnummer: 65912036200
VALL - sch. Lit.Erw