Roggenkamp, Viola
Die Frau im Turm Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Wie bereits in "Familienleben" (BA 5/04) thematisiert die Schriftstellerin und Journalistin Viola Roggenkamp in ihrem 2. Roman jüdisches Leben in Deutschland. Erzählt wird zum einen die Geschichte der 33-jährigen Hamburgerin Masia Bleiberg, die 10 Jahre nach der Wende nach Dresden fährt, um ihren jüdischen Vater, einen überzeugten Kommunisten, zu suchen. Sie reist zusammen mit ihrem Freund August, der für einen Film über die Gräfin Cosel (1680-1765) recherchiert, der verstoßenen Mätresse von August dem Starken, die 49 Jahre lang auf der Burg Stolpen inhaftiert war. Das Leben der Cosel in der Gefangenschaft, während der sie viel las und sich dem Judentum zuwandte, bildet die 2. Ebene des Romans. Leider ist der Zusammenhang zwischen den beiden Erzählsträngen nur schwer nachvollziehbar. Auch hat die Autorin ihren etwas langatmig geratenen Roman mit zu vielen Themen überfrachtet, von der Geschichte des Antisemitismus und des deutsch-jüdischen Verhältnisses über Staatssicherheit und Wiedervereinigung bis hin zu jüdischer Identität in Vergangenheit und Gegenwart.

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Personen: Roggenkamp, Viola

ROGG

Roggenkamp, Viola:
¬Die¬ Frau im Turm : Roman / Viola Roggenkamp. - Frankfurt am Main : Fischer, 2009. - 425 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-066064-0 fest geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 80609004844
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