Rezension
Berichte über Wunderheiler, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind, hat es im Laufe der Geschichte immer wieder gegeben. Um solch eine "Handheilerin" geht es in A. Lieberts neuestem Buch (zuletzt "Mein Vater, der Kantor Bach": BA 9/00), das 1880 in einem ukrainischen Städtchen beginnt. Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Mädchens Sarah, das übersinnliche Fähigkeiten besitzt. Nach einem Progrom verliert sie ihre Eltern, die nach Amerika ausgewandert sind, aus den Augen. Damit beginnt Sarahs schicksalhafte Odyssee: Von ihrem jähen Aufstieg in die Petersburger Oberschicht, ihrer Heirat mit einem Pianisten und Arzt, den Wirren des russisch-japanischen Krieges bis zu ihrem Wiedersehen mit den Eltern nach mehr als 20 Jahren. Ein facettenreicher Roman über das Leben einer jungen, entwurzelten Frau, über das Heilen und die "im Medizinzeitalter in den Hintergrund gerückte Dimension der Berührung". Breit einsetzbar.
Personen: Liebert, Andreas
LIEB
Liebert, Andreas:
¬Die¬ Handheilerin : Roman / Andreas Liebert. - München : Droemer, 2001. - 431 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-426-19573-4 fest geb. : DM 38.92, EUR 19.90
LIEB - sch. Lit.Erw