Rezension
1631 in der Ortenau, einem Landstrich in Baden nahe der französischen Grenze. Die Kampfhandlungen des 30-jährigen Kriegs rücken unaufhaltsam näher, die Menschen reagieren mit Panik und glauben nur zu bereitwillig an Zauberei und Teufelswerk. Helene, die hübsche, heilkundige Tochter des Schultheiß wird als Hexe in den Turm gesperrt und sadistisch gefoltert. Erst in letzter Minute gelingt es ihrer Freundin Adelheid, der couragierten Tochter des Grafen, sie zu befreien und mit ihr in ein Frauenkloster in Burgund zu fliehen. Aber auch dort scheint der Teufel sein Unwesen zu treiben, die Nonnen samt Äbtissin verfallen kollektiv seinen vermeintlichen öbszönen Verführungskünsten. Die beiden Freundinnen bleiben jedoch standhaft und gehen unbeirrt ihren Weg. Die Autorin (vgl. BA 9/06) versteht es, profunde historische Kenntnisse mit dem abenteuerlichen Schicksal zweier tapferer Frauen zu verknüpfen. Spannende Unterhaltung vor der lebendig geschilderten Kulisse einer vernunftarmen Epoche. Empfohlen!
Personen: Weigand, Karla
WEIG
Weigand, Karla:
¬Die¬ Hexengräfin : Roman / Karla Weigand. - Orig.-Ausg., vollst. Taschenbuchausg. - München : Heyne, 2007. - 587 S. ; 19 cm. - (Heyne ; 47079)
ISBN 978-3-453-47079-8 kt. : EUR 8.95
WEIG - sch. Lit.Erw