Rezension
Als Frau darf die junge Lena im Esslingen des Jahres 1326 nicht offiziell als Glasmalerin tätig sein. In Wahrheit hilft sie schon seit Jahren ihrem fast erblindeten Vater, der sie gern mit dem unausstehlichen Kollegen Anstetter verheiraten möchte. Doch dann kommt als Gast Lionel Jourdain ins Haus, ein französischer Künstler, der um die richtige Zubereitung der Farbe Silbergelb weiß und die Chorfenster der Franziskanerkirche gestalten soll. Zugleich will Lena ihrem Jugendfreund Valentin helfen, der unschuldig des Mordes an einem Mönch bezichtigt wird. Aus diesen Zutaten mixt Pia Rosenberger in ihrem bemerkenswerten Debüt einen äußerst spannenden historischen Roman, der überdies gut recherchiert ist und auf unaufdringliche Weise viel über das Alltagsleben im Mittelalter lehrt. Der Band mit dem wunderschönen Cover hat rund 500 Seiten, auf denen nirgendwo Langeweile einkehrt. Wahrscheinlich wird er, wie so häufig, vor allem von Frauen gelesen werden - dabei wäre er durchaus auch geschichtsinteressierten Männern zu empfehlen. Die Anschaffung lohnt sich für alle Bibliotheken!
Serie / Reihe: Fischer
Personen: Rosenberger, Pia
ROSE
Rosenberger, Pia:
¬Die¬ Himmelsmalerin : historischer Roman / Pia Rosenberger. - Orig.-Ausg. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 2012. - 517 S. : Ill. ; 19 cm. - (Fischer ; 19321)
ISBN 978-3-596-19321-9 kt. : EUR 9.99
ROSE - sch. Lit.Erw