Rezension
Der bekannte Autor, der es wie kaum ein anderer versteht, dem Leser die Eigenarten des holländischen Protestantismus nahe zu bringen, begibt sich mit diesem Roman zurück in das Städtchen Maassluis seiner Jugend. Der 11-jährige Adriaan kommt an einem schönen Sommertage von einem Familienbesuch auf der Insel Rozenburg zurück, wo die Cousine Klaske einen großen Eindruck auf ihn machte. Aufgrund einer Verwechslung glaubt man, dass er in die Schraube eines Schiffes geraten ist und tödlich verunglückte. Es ist jedoch Jan Ruygveen aus einer strengreliösen Familie, dem dieses Schicksal zuteil wurde. Adriaans Leben ändert sich schlagartig. Das Suchen der Einsamkeit, die Freundschaft zu Jans Bruder Anton, die spätere Berufswahl, Militärdienst und sein verbissenes Rennradfahren: Alles steht im Zeichen einer Schuld, die es abzulösen gilt. Die Arbeit in der Psychiatrie führt ihn zurück zu Klaske und ins Leben. In diesem eindrucksvollen Roman zeichnet 't Hart mit viel Sympathie, Verwunderung und gut dosierter Ironie der kleinen Leute im und um den "Bodensatz" des niederländischen Calvinismus. Für alle Bibliotheken!
Personen: Hart, Maarten 't
HART
Hart, Maarten 't:
¬Die¬ Jakobsleiter : Roman / Maarten 't Hart. - Dt. Erstausg. - München [u.a.] : Piper, 2005. - 249 S. ; 19 cm. - (Piper Original ; 7094)
Einheitssacht.: ¬De¬ Jacobsladder
ISBN 978-3-492-27094-6 kt. : EUR 13.00
Zugangsnummer: 65905018398
HART - sch. Lit.Erw