Lohner, Alexander
Die Jüdin von Trient historischer Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

In Trient leben 1475 3 jüdische Familien unbehelligt und in guter Nachbarschaft zu den christlichen Bewohnern der Stadt. Dieses friedliche Nebeneinander ist nicht die Regel im Land und einem Franziskanermönch ein Dorn im Auge. Er zieht von Stadt zu Stadt und predigt gegen die "Mörder Jesu". Als dann in der Karwoche ein kleiner Junge verschwindet, steht für alle fest, dass die Juden das Kind für rituelle Handlungen entführt und ermordet haben. Unter grausamster Folter gestehen die Juden die Tat und werden auf dem Scheiterhaufen hingerichtet, nur einer Frau gelingt die Flucht. Der Autor, promovierter Theologe, Philosoph und Sozialpsychologe, hat seine fundierten Kenntnisse in seinem 1. Roman hervorragend verarbeitet. Er zeigt, wie Machtinteressen und Geld das Handeln der christlichen Herren bestimmt, die genau wissen, dass ihre Anschuldigungen haltlos sind, zeigt aber auch, wie gerne die Masse sich führen und verführen lässt. Der Roman hätte ein Hardcover verdient. Empfehlung für diesen ernsthaften historischen Roman.

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Serie / Reihe: Aufbau-Taschenbuch

Personen: Lohner, Alexander

Schlagwörter: Geschichte belletristische Darstellung Ritualmord Trient Judenverfolgung SIMON IN

LOHN

Lohner, Alexander:
¬Die¬ Jüdin von Trient : historischer Roman / Alexander Lohner. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau-Taschenbuch-Verl., 2004. - 469 S. ; 19 cm. - (Aufbau-Taschenbuch ; 2025)
ISBN 978-3-7466-2025-1 kt. : EUR 9.50

Zugangsnummer: 65904013008
LOHN - sch. Lit.Erw