Rezension
Wie gewohnt, äußerst liebenswert und verständnisvoll, erzählt der Autor ("Die masurischen Könige": BA 12/99) die Erlebnisse der "Kinder von Moorhusen" auf dem vom Weltkrieg verschonten ländlicher Bauernhof. Flüchtlinge aus dem Osten, Mutter und Sohn, werden auf dem Hof zwangseingewiesen. Man lebt recht beengt, aber vertrauensvoll zusammen, teilt redlich die selbst erzeugten Landesprodukte und wartet auf die Rückkehr der Väter aus russischer Gefangenschaft. Besonders das unkomplizierte Alltagsleben der beiden hier nachgezeichneten Kinder, die Tochter der Gutsfrau und der Sohn der Flüchtlingsmutter, die sich anfreunden, wird rührend wie realistisch erzählt. So übermittelt das natürlich schillernde Buch aus notvollschwieriger Nachkriegszeit sehr menschliche Züge, die ehemals Betroffene vermutlich am besten nachvollziehen können. Gerne für alle empfohlen.
Personen: Surminski, Arno
SURM
Surminski, Arno:
¬Die¬ Kinder von Moorhusen / Arno Surminski. - München : Ullstein, 2001. - 198 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-550-08344-0 fest geb. : DM 33.15, EUR 16.95
SURM - Jugendroman