Rezension
Katharer, Templer, Katholiken und kein Ende. Auch der 3. Roman des spanischen Unternehmers, der zum Erfolgsautor avanciert (vgl. zuletzt "Hüter des Tempels", BA 9/07), thematisiert den Kampf um die Wahrheit des richtigen christlichen Glaubens. Vor dem Hintergrund des Kreuzzugs von Papst Innozenz III., dessen französisches Ritterheer 1208 die Grafschaften der Katharer in Südfrankreich überfällt, um die Ermordung eines Legaten zu rächen, spielt sich eine dramatische Dreiecksgeschichte um Liebe, Ehre und kirchliche Macht ab. Während Béziers eingenommen wird, kann Bruna, die Tochter des Seneschals, entkommen. In Begleitung ihres Todfeindes begibt sie sich auf die Suche nach gestohlenen Schriftstücken, deren Inhalt die Vormachtstellung des Papstes untergraben würde. In dem gut recherchierten Roman, fängt Molist die Zeit der blutigen Glaubensfehden anschaulich ein, erzählt geschickt aus mehreren Erzählerperspektiven und liefert so eine komplexe Abenteuer- und Liebesgeschichte, eingebettet in eine kritische Darstellung der Historie. Voluminöses Taschenbuch mit Bestsellerambitionen - breite Empfehlung.
Personen: Molist, Jorge
MOLI
Molist, Jorge:
¬Die¬ letzte Erbin : [historischer] Roman / Jorge Molist. - Vollst. dt. Erstausg. - München : Heyne, 2008. - 640 S. : Ill., Kt. ; 18 cm. - (Heyne ; 81178)
Einheitssacht.: ¬La¬ reina oculta
ISBN 978-3-453-81178-2 kt. : EUR 9.95
Zugangsnummer: 80609001390
MOLI - sch. Lit.Erw