Rezension
Die pubertäre Lisa wird vermisst. Zunächst glauben Mutter und Dorf, dass das Mädchen weggelaufen ist. Alles Suchen aber ist vergeblich, und bis die Polizei eingeschaltet wird, vergeht kostbare Zeit. Alex Lindner, der Dorfwirt und Ex-Kommissar wird an einen grausamen Fall erinnert, der ihn damals den Job gekostet hat. Mit seinen eigenen Ermittlungen macht er sich allerdings nur selbst verdächtig. Der Autor (Pseudonym für M. Feige, zuletzt "Kalte Haut", ID-A 14/12) schafft es, einen sehr spannenden, auch grausamen und beklemmenden Thriller zu schreiben, in dem die Auflösung bis zum Schluss ein Rätsel bleibt. Dabei wird aus der Geschichte mehrerer Figuren im Dorf ein Beziehungsgeflecht geknüpft und einzelne Lebensgeschichten geschickt und schlüssig miteinander verwoben. Die Geschichte wirkt an keiner Stelle künstlich oder konstruiert. Interessant ist die Figur des Bruders der vermissten Lisa. Sam wird als leicht behindert und langsam geschildert, bekommt allerdings immer wieder entscheidende Hinweise auf seine Schwester. Leider hört ihm aber niemand richtig zu. Ein spannendes Buch für alle Bibliotheken.
Personen: Krist, Martin
KRIS
Krist, Martin:
¬Die¬ Mädchenwiese : Thriller / Martin Krist. - Orig.-Ausg., 3. Aufl. - Berlin : Ullstein, 2012. - 412 S. ; 19 cm. - (Ullstein ; 28353)
ISBN 978-3-548-28353-1 kt. : EUR 9.99
KRIS - sch. Lit.Erw