Rezension
P. Sís, der vielfach ausgezeichnete Künstler (vgl. z.B. BA 1/05), wurde 1949 in der Tschechoslowakei geboren und ist dort aufgewachsen, hinter dem Eisernen Vorhang, der den kommunistischen Osten Europas vom Westen trennte. Wie es war, als junger Mensch unter einem totalitären Regime zu leben, darüber gibt er hier beredt Auskunft. Er nennt die wichtigen historischen Ereignisse, ergänzt sie durch Erinnerungen, Tagebuchnotizen, ein paar Fotos. Aber vor allem sind es seine Illustrationen, die vom sozialistischen Alltag erzählen. Dabei arbeitet er mit einer ganz klaren, eindeutigen Bildsprache. Die feingestrichelten Schwarz-Weiß-Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten vermitteln: Der Osten war grau, es gab nur eine Farbe: das aufdringliche Rot der Fahnen, Pioniertücher, Sowjetsterne. Und es war kein gutes Zeichen, wenn es überhand nahm. Bunt waren nur die Malereien des kleinen Peter und später dann die Träume des Jugendlichen vom freien Westen. Ein faszinierendes autobiografisches Bilder-Buch, zugleich eine eindrucksvolle Geschichtslektion. - Empfehlung! Pflichtanschaffung für Schulbibliotheken.
Personen: Sis, Peter
GESCH 588 S
Sis, Peter:
¬Die¬ Mauer : wie es war, hinter dem Eisernen Vorhang aufzuwachsen / Peter Sís. - München [u.a.] : Hanser, 2007. - [26] Bl. : überw. Ill. (überw. farb.) ; 32 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ wall
ISBN 978-3-446-20892-6 fest geb. : EUR 14.90
Zugangsnummer: 65908009601
GESCH 588 S - Jugendroman