Rezension
Sicherlich eine pädagogische Geschichte, die man aber mit großem Vergnügen liest. Die Welt ist überschaubar, hier die Bewohner von Müffelhausen, vorurteilsbehaftet, gleichgeschaltet in ihrem Lebensstil und mit einer schlechten demografischen Entwicklung, dort die wilden, aber gutherzigen, kinderreichen Räuber im Schrattwald und dazwischen Jule, die Außenseiterin mit einem eigenen Selbstkonzept, obwohl sie aus Müffelhausen kommt. Sie traut sich als einzige in den Schrattwald, lernt nicht nur die Räuber kennen, sondern auch in dem Hauptmann ihren Vater, und da diese gerade Bücher geraubt haben und neugierig auf den Inhalt sind, wird sie zur Lehrerin der Räuberkinder und bringt ihnen das Lesen bei. Das ist der 1. Schritt zur Resozialisierung der Räuber. Am Ende hat es Jule geschafft, - auch mithilfe ihrer klugen sprechenden Ziege -, dass die Räuber das Räubern aufgeben, in Müffelhausen als tüchtige Handwerker leben und dem Dorf mit ihren vielen Kindern einen Aufschwung verpassen. Nicht nur eine lustige, deftige Räubergeschichte, sondern auch eine Werbung für das Lesenlernen. Breit empfohlen.
Personen: Pausewang, Gudrun
PAU
Pausewang, Gudrun:
¬Die¬ Räuberschule / Gudrun Pausewang. Mit Ill. von Dorota Wünsch. - [Ravensburg] : Ravensburger Buchverl., 2007. - 218 S. : zahlr. Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-473-34490-1 fest geb. : EUR 12.95
PAU - SLK0 - SLK3