Rezension
Alles beginnt damit, dass eine Lehrerin in einer Dorfschule in den katalanischen Pyrenäen, die abgerissen werden soll, Aufzeichnungen eines Oriol Fontelles findet, der hier 1944 in der Kirche ermordet wurde. Doch die Hintergründe der Tat liegen noch einige Jahre zurück, in den ersten Tagen des Spanischen Bürgerkriegs. Damals wird die junge Elisenda Vilabr Zeugin der Ermordung ihres Vaters und Bruders durch Anarchisten. Die wohlhabende und einflussreiche Frau sinnt auf Rache und setzt nach dem Sieg Francos einen willfährigen und skrupellosen Mann als Bürgermeister ein. In diese unheilvolle Gemeinde wird der Lehrer Oriol versetzt. Er verliebt sich in Elisenda und gerät zwischen die Fronten. Sein Doppelspiel muss er mit dem Leben bezahlen. Anhand dieser furios erzählten Geschichte kann man das Trauma der jüngsten spanischen Geschichte verstehen lernen. Gewalt und Hass bis zum Exzess, Rache, Reue, aber auch Liebe und schamvolles Schweigen bestimmen den kunstvoll montierten historischen Roman, der bis zum Schluss fesselt. Allen Bibliotheken sehr empfohlen.
Personen: Cabré, Jaume
CABR
Cabré, Jaume:
¬Die¬ Stimmen des Flusses : Roman / Jaume Cabrè. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2008. - 666 S. ; 20 cm. - (Suhrkamp-Taschenbuch ; 4049)
Einheitssacht.: ¬Les¬ veus del Pamano
ISBN 978-3-518-46049-8 kt. : EUR 9.90
Zugangsnummer: 65909008594
CABR - sch. Lit.Erw