Rezension
Peshawar 1915: Während ihrer Grabungen lernt Vivian den jungen Paschtunen Najeeb kennen und weckt in diesem archäologische Leidenschaft. Auf seine hartnäckigen Briefe hin kehrt sie 1930 zurück und wird Zeugin des aufflammenden indischen Freiheitskampfes. Als Najeeb nach einem Massaker der Briten verschwunden ist, bittet Vivian seinen Bruder Qayyum um Hilfe. Als ehemaliger Unteroffizier der britischen Armee hat sich dieser in den letzten Jahren dem gewaltfreien Widerstand gegen die Besatzer verschrieben, er willigt dennoch ein, als er Vivians ehrliche Sorge erkennt. Gemeinsam suchen sie Najeeb in einer Stadt, die im Chaos zu versinken droht. Anders als vom Verlag propagiert, ist dies nicht die Geschichte einer "großen Liebe", aber ein gekonnt erzählter, kurzweiliger Roman aus der Zeit des untergehenden britischen Empires. Ähnlich wie in ihren vorherigen Werken (zuletzt "Verglühte Schatten", ID-A 37/09) vermischt Shamsie auch hier große Themen der Weltgeschichte. Dies gelingt nicht immer, wie sie jedoch das alte Peschawar mit ihrer sinnlichen Sprache aufleben lässt, ist großartig. Überall gut einsetzbar!
Personen: Shamsie, Kamila
Standort: SL
SHAM
Shamsie, Kamila:
¬Die¬ Straße der Geschichtenerzähler : Roman / Kamila Shamsie. - Berlin : Berlin-Verl., 2015. - 383 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬A¬ god in every stone
ISBN 978-3-8270-1228-9 fest geb. : EUR 19.99
SHAM - sch. Lit.Erw