Rezension
An der norwegischen Bohrinsel legt ein Tauchschiff an, ein internationales Team soll ein Leck in der Pipeline untersuchen. Da wird die Bohrinsel von einem U-Boot gerammt. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt, erschwert durch das Kompetenzgerangel, vor allem aber dadurch, dass eine Frau zum Taucherteam gehört und sich ihre Kollegen in der engen Taucherglocke sexistisch wie die Steinzeitgockel benehmen. Der Roman lebt von der packend geschilderten Tiefe, der Kälte, der Angst, der Dunkelheit, der Bedrohung durch Sturm und Unwetter. Und dann stellt sich heraus, dass die U-Boot-Besatzung Piraten auf Ölraub sind, die keineswegs gerettet werden wollen. Die Autorin (Jahrgang 1949) sieht auf ein bewegtes Leben zurück (Krankenschwester in der Psychiatrie, Schweißerin auf einer Werft), sie schreibt seit 1978 vornehmlich sozialkritische und autobiografische Texte. Für diesen Erstlings-Thriller bekam sie 1999 den Polini-Preis (wie auch Liza Marklund). Sehr zu empfehlen.
Personen: Trosell, Aino
TROS
Trosell, Aino:
¬Die Taucherin : Roman / Aino Trosell. - 1. Aufl. - Leipzig : Kiepenheuer, 2001. - 253 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Ytspänning
ISBN 978-3-378-00635-5 fest geb. : DM 34.90 + f
Zugangsnummer: 65901015592
TROS - sch. Lit.Erw