Rezension
Irland 1847, zur Zeit der Irischen Hungersnot: Tausende Iren verlassen das Land, um in Amerika ihr Glück zu suchen. Bankrott und bettelarm befindet sich auch Lord David Merridith mit seiner Familie auf einem Auswandererschiff in Richtung New York. Weitere Passagiere der "Stella Maris" sind u.a. der Journalist G. Grantley Dixion, der die Geschichte dieser Überfahrt erzählt, und Pius Mulvey, eine undurchsichtige Natur. Wie sehr die Lebenswege dieser Figuren miteinander verbunden sind, offenbart sich dem Leser langsam und wohl dosiert. Laura Merridith z.B. hat eine Affäre mit G. Grantley Dixon und Pius Mulvey soll im Auftrag von irischen Revolutionären David Merridith ermorden. 27 Tage auf hoher See; 27 Tage, die zu einer Tragödie führen. Der Ire Joseph O'Connor (BA 10/01) arbeitet mit Rückblenden und unterschiedlichen Erzählperspektiven, wodurch sich "Die Überfahrt" abwechslungsreich und interessant gestaltet. Gekonnt verknüpft der Autor Fiktion und historische Fakten. Sein, der Zeit angemessener, antiquierter Erzählstil schafft Atmosphäre und liest sich wunderschön. Sehr spannend und empfehlenswert.
Personen: O'Connor, Joseph
OCON
O'Connor, Joseph:
¬Die¬ Überfahrt : Roman / Joseph O'Connor. - Frankfurt am Main : ¬S.¬ Fischer, 2003. - 444 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Star of the sea
ISBN 978-3-10-054012-6 fest geb. : EUR 19.90
Zugangsnummer: 80604002279
OCON - sch. Lit.Erw