Rezension
Zwei Hauptfiguren, die nur indirekt verbunden sind, dominieren diesen schottischen Debütroman. Zum einen ist das Carol: Anfang 40, Teenager-Sohn, alkoholkranke Mutter. Geprägt ist sie vom Krebstod ihrer Tochter vor 5 Jahren, der zu einer nicht zu beseitigenden Sprachlosigkeit zwischen ihr und Ehemann Alex führte. Die andere ist Karen: Polizistin, Ende 20, tough, will hoch hinaus (nämlich aufsteigen vom Constable zum Sergeant). Die beiden Welten treffen aufeinander, als Carol aus ihrem Leben flieht und sich in Irland eine neue Existenz aufbaut. Karen wird auf den Vermisstenfall angesetzt und dringt mit jeder Woche, die Carol verschwunden bleibt, mehr in deren altes Leben ein. Ein beeindruckender Genremix zwischen Krimi, Frauenschmöker und Familiendrama, der v.a. durch die packende Erzählweise überzeugt: Kapitel für Kapitel wird wechselweise aus Sicht der beiden Frauen erzählt. Besonders ergreifend ist Karens Geschichte, deren Ermittlung langsam zur Besessenheit wird und deren wahren Charakter der Leser erst nach und nach begreift. Breite Empfehlung schon für kleine Bibliotheken!
Personen: Deveney, Catherine
DEVE
Deveney, Catherine:
¬Die¬ verborgenen Bande des Herzens : Roman / Catherine Deveney. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2013. - 444 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 47583)
Einheitssacht.: Ties that bind
ISBN 978-3-442-47583-4 kt. : EUR 9.99
DEVE - sch. Lit.Erw