Rezension
Montesecco liegt im Hinterland der Adria; Touristen kommen fast nie dorthin, nur wenige, meist alte Leute leben dort. An einem heißen Julitag wird einer der Bewohner von einer giftigen Viper gebissen und stirbt. Die Dorfbewohner glauben nicht so recht an einen Unfall, denn das Opfer besaß etliche Feinde. Während immer mehr giftige Schlangen im Ort auftauchen, nehmen die Dorfbewohner die Angelegenheit selbst in die Hand. Man wehrt sich gegen die Einmischung der Behörden und versucht, nach alter Sitte der Wahrheit auf den Grund zu kommen. B. Jaumann, Glauser-Preisträger 2003, schildert sehr plastisch eine fast abgeschlossene Welt mit archaischen Zügen. Wie schon seine Krimi-Reihe über die 5 Sinne (zuletzt "Saltimbocca": BA 8/02) besticht auch dieser anspruchsvolle Roman durch eine originelle Handlung, ausgefeilte Charaktere, authentisches Lokalkolorit, eine sich stetig aufbauende Spannung und eine farbige, bildreiche Sprache. Nachdrücklich empfohlen.
Personen: Jaumann, Bernhard
JAUM
Jaumann, Bernhard:
¬Die¬ Vipern von Montesecco : Roman / Bernhard Jaumann. - 1. Aufl. - Berlin : Kiepenheuer, 2005. - 275 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-378-00663-8 fest geb. : EUR 18.90
JAUM - sch. Lit.Erw