Rezension
Nach S. Kueglers Bestseller "Dschungelkind" (hier zuletzt A-ID 8/11) wurde sie oft gefragt, wie denn ihre Mutter die Jahre im Dschungel erlebt und empfunden hätte. Dies war für Doris Kuegler Anlass, ihre Erinnerungen aus der Sicht einer erwachsenen Frau niederzuschreiben und nun im wieder erwachenden Interesse am Thema rund um den Film "Dschungelkind" auf den Markt zu bringen. Der Beginn mit einer von wenig Liebe geprägten Kindheit über die aufmüpfige Jugend und ihren Weg in die Mission und ihren Glauben ist etwas mühsam zu lesen. Aber die Schilderung ihres Lebens unter archaischen Bedingungen fernab der Zivilisation ist faszinierend und spannend zugleich. Ihre ganz praktisch gelebte Mission (z.B. im Bereich der Gesundheitserziehung), die von ihr aufgebaute Schule, aber auch ihr tief empfundener Glaube stehen im Mittelpunkt ihrer Erinnerungen. Dies mag nicht jedermanns Sache sein, dennoch wirkt D. Kuegler sympathisch und zupackend sowohl im Bild wie auch im Stil. Dieser ist zwar betulicher als Tochter Sabine, dennoch ist dort, wie diese viel gefragt und gelesen wird, mit Interesse zu rechnen. (2)
Personen: Kuegler, Doris
ALLG 235 KUE
Kuegler, Doris:
Dschungeljahre : mein Leben bei den Ureinwohnern West-Papuas ; die Mutter des "Dschungelkinds" erzählt / Doris Kuegler. - 3. Aufl. - Asslar : Gerth Medien, 2011. - 237 S. : Ill. (farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-86591-585-6 fest geb. : EUR 14.99
ALLG 235 KUE - Sachlit. Erw