Rezension
S. Kuegler, geboren 1972 in Nepal, kam mit 5 Jahren als Tochter deutscher Sprachforscher und Missionare in den Dschungel von West-Papua. Dort erlebte sie zusammen mit ihren beiden Geschwistern eine Kindheit fernab der westlichen Zivilisation bei dem ehemals kannibalischen Volk der Fayu. Sie lernte zu jagen, zu fischen und geröstete Insekten zu essen. Und sie wurde, obwohl die Fayu noch immer ein kriegerischer Stamm sind, eine Eingeborene, war wie eine Schwester für die Kinder des Stammes. Mit 17 Jahren erlebte sie den Kulturschock: Sie wurde auf ein Schweizer Internat geschickt und fühlte sich fortan entwurzelt. Kuegler beschreibt ihre ungewöhnliche Lebensgeschichte spannend und sympathisch (vgl. dazu die von der Autorin gelesene Hörbuchfassung in dieser Nr.) und erinnert bei der Schilderung ihrer Erfahrungen oft an Berichte von Frauen aus fremden Kulturen, die die westliche Welt kennen lernen. Und sie sieht vieles hier durchaus kritisch: die Kälte der Menschen, die Hektik etc. Fazit: absolut lesenswert und nicht nur aufgrund des großen Medienechos ("Beckmann", "J. B. Kerner") überall empfohlen. (1)
Personen: Kuegler, Sabine
ALLG 235 KUE
Kuegler, Sabine:
Dschungelkind / Sabine Kuegler. - München : Droemer, 2005. - 345 S., [12] Bl. : zahlr. Ill. (überw. farb.), Kt. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-27361-6 fest geb. : EUR 19.90
ALLG 235 KUE - Sachlit. Erw