Rezension
Ein Araber und ein Deutscher wollen zusammen ein Buch über die Flüchtlingskrise schreiben, merken, wie schwierig das ist, und darüber entsteht ein Schlagabtausch per E-Mail, der auf unterhaltsame Weise ernste Themen zur Sprache bringt. Sprunghaft und assoziativ, wie es die Briefgattung so mit sich bringt, streiten der islamkritische ägyptische Politikwissenschaftler (zuletzt ID-G 45/15) und der deutsche Unterhaltungsschriftsteller (zuletzt ID-A 47/15) mal tiefschürfend, mal leichthin, mal mit Seitenhieben und boshafter Ironie, mal grübelnd und tiefernst um deutsche Befindlichkeiten und Mentalitäten, um Ordnungssinn und Staatsverständnis der Deutschen und natürlich insbesondere um deren Verhältnis zu den Flüchtlingen. Warum fällt Integration so schwer? Entstanden ist ein kleines, handliches Büchlein, ebenso leicht zu lesen wie zu klauen, das ohne systematischen geschweige denn Wahrheitsanspruch Fragen offen legt und Standpunkte verdeutlicht und so innerhalb eines hoch emotionalisierten öffentlichen Diskurses dazu anregen kann, im Licht des Widerspruchs Positionen zu überprüfen. Überall einsetzbar. (1)
Serie / Reihe: rororo
Personen: Abdel-Samad, Hamed
Standort: S
SOP 1955 A
Abdel-Samad, Hamed:
¬Ein¬ Araber und ein Deutscher müssen reden / Hamed Abdel-Samad ; Hans Rath. - Originalausg., 2. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2016. - 121 S. ; 17 cm. - (Rororo ; 63198)
ISBN 978-3-499-63198-6 fest geb. : EUR 10.00
SOP 1955 A - Sachlit. Erw