Rezension
Die 14-jährige Hanna wandert 1939 mit einer zionistischen Jugendgruppe von Deutschland nach Dänemark aus, wo man sich vor der NS-Judenverfolgung sicher glaubt. Fernziel ist Palästina. Ihr einziges Buch, Märchen von H.C. Andersen, begleitet sie, Halt findet sie bei Mira. Als die Nazis das Land besetzen, werden Hanna und ihre Freunde nach Theresienstadt deportiert, einem Vorzeigelager der Nazis. Doch hinter den Kulissen herrschen unermessliches Leid, Terror und Angst, Mira stirbt. Kurz vor Kriegsende wird mit den dänischen Juden auch Hanna befreit, die Gemeinschaft löst sich auf. Über Schweden und Zypern setzen als einzige Hanna und Samuel ihren Weg fort und gelangen 1948 endlich nach Palästina. Der Roman ist frei gestaltet, dennoch lebte Hanna wirklich als gute Freundin der Autorin, die mit "Malka Mai" (BA 5/01) schon ein ähnliches Schicksal erzählt hat. Hier beschreibt sie die Geschehnisse zum Greifen nah, einfühlsam und doch mit respektvoller Distanz. Es gibt viele thematisch ähnliche Titel, aber kaum Vergleichbares. Mit Vorwort, Zeittafel, Glossar. Auch für Erwachsene. Große Erzählkunst, herausragend!
Personen: Pressler, Mirjam
PRES
Pressler, Mirjam:
¬Ein¬ Buch für Hanna : Roman / Mirjam Pressler. - Weinheim [u.a.] : Beltz & Gelberg, 2011. - 348 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-407-81079-3 fest geb. : EUR 17.95
PRES - Jugendroman