Rezension
Aus der Sicht der Ehefrau geschilderter zwanghafter Wunsch eines Mannes, der in Istrien ein Haus gesehen hat und es unbedingt kaufen will. Egal, wem es gehört, wen er damit kränkt, wer eine Geschichte darin hatte. Am Ende bekommt er, was er will. Ob die anderen damit glücklich sind, scheint ihn nicht zu interessieren. Der Autor ist mit einer Slovakin verheiratet und Auslandskorrespondent für Svenska Dagbladet, er schreibt für andere internationale Zeitungen, u.a. für die FAZ. 1996/97 reüssierte er mit einem hochgelobten Essayband "Room Service" (Buch des Monats der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung). Hier schreibt er fast ohne Punkt und Komma, von sich eingenommen und ziemlich überheblich gegenüber den Dorfbewohnern der ihm "sein" Haus nicht sogleich zugänglich machen wollen. Mir scheint, hier wird ein neuer Lars Gustafsson hoch überschätzt, denn nicht übersehen werden darf, dass Verena Reichel übersetzt! Der Text kokettiert mit der Nähe zum ehemaligen Jugoslawien und den ungeklärten Verhältnissen dort.
Personen: Swartz, Richard
SWAR
Swartz, Richard:
¬Ein¬ Haus in Istrien : Roman / Richard Swartz. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2001. - 177 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬Ett¬ huis i Istrien
ISBN 978-3-446-19979-8 fest geb. : DM 29.80
Zugangsnummer: 65901500299
SWAR - sch. Lit.Erw