Rezension
Im Frühjahr 2003 wurden 2 Gruppen von Wüstenfahrern von algerischen Gotteskriegern (Mudschaheddin) in einem schwer zugänglichen Teil der Sahara gefangen genommen und wochenlang als Geiseln festgehalten. Ickler, eine der Geiseln der aus Österreichern und Deutschen bestehenden 1. Gruppe, berichtet von den Strapazen der langen Wüstenmärsche und der psychischen Belastung, der die Männer und Frauen ausgesetzt waren. Probleme innerhalb der Gruppe traten schnell zu Tage und das Verhältnis der Entführten zu ihren Bewachern war, wie so oft bei lange andauernden Geiselnahmen, ambivalent. Der Autor, der die 54 Tage relativ gut überstanden hat, schildert diese Zeit schnörkellos und ohne große Emotionen zu zeigen; er empfindet keinen Hass gegenüber den Entführern, die oft, wie wir erfahren, durch schwere Schicksalsschläge zu Rebellen geworden sind. Erinnerungen an Werner Wallerts "Horror im Tropenparadies" (BA 3/01) werden wach. Sehr zu empfehlen! (1)
Serie / Reihe: Bastei-Lübbe-Taschenbuch
Personen: Ickler, Harald
POL 660 I
Ickler, Harald:
Entführt in der Wüste : Tagebuch einer Sahara-Geisel / Harald Ickler mit Susanne Längsfeld. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - Bergisch Gladbach : Bastei Lübbe, 2003. - 238 S. ; 19 cm. - (Bastei-Lübbe-Taschenbuch ; 61544 : Erfahrungen)
ISBN 978-3-404-61544-5 kt. : EUR 7.90
POL 660 I - Sachlit. Erw