Rezension
"Es war einmal ein Kind, das spielte mit dem Wind. Der Wind war ihm zu kalt, da spielte es im Wald ..." Endlosgedicht von J. Krüss über ein Kleinkind, das sich nach Lust und Laune mit allem beschäftigt, das ihm begegnet. Es spielt am Sumpf, im Dreck, mit einem alten Mann, mit Fabelwesen, einer Ziege u.v.m. und beginnt dann wieder von vorne. A. Kuhl interpretiert die Verse mit neuen Bildern. - Der Text erschien erstmals 1976 als Bilderbuch, illustriert von Hilde Hoffmann (BA 6/76). Von A. Kuhl sind bereits Kinderbücher zu Gedichten des Sprachkünstlers erschienen (vgl. BA 11/09 und 12/04). Durch ihren bewährten, leicht ironischen Zeichenstil wird sie auch diesen Versen auf zeitgemäße Weise gerecht. Die eingängigen Jamben geben sowohl der kindlichen Fantasie als auch der Künstlerin einigen "Spielraum". Zu jedem Vierzeiler gestaltet sie fein kolorierte Zeichnungen als Doppelseite, auf der das kugeläugige Kleinkind mit vielsagender Mimik und in blauer Strumpfhose neues Terrain erkundet. Zeitlose Dichtkunst und dazu die kindlich-kühnen Illustrationen erfreuen Vorleser wie Zuhörer. Wärmstens empfohlen.
Personen: Krüss, James
1 Krüss
Krüss, James:
Es war einmal ein Kind / James Krüss. Anke Kuhl. - [Neuausg.], Orig.-Ausg., 1. Aufl. - Köln : Boje, 2011. - [13] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 24 cm
ISBN 978-3-414-82232-1 fest geb. : EUR 12.99
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