Rezension
Evelyn Doyle führt den Leser ins Irland der 50er-Jahre, in eine arme Arbeitergegend. Dort wächst die 7-Jährige mit ihren 5 jüngeren Brüdern von der Mutter vernachlässigt auf. Als diese die Familie mit einem anderen Mann verlässt, werden die Kinder, wie es das Gesetz vorschreibt, in die Fürsorge von Staat und Kirche gegeben. Jetzt beginnt der eigentliche Teil dieser sehr persönlichen Lebensgeschichte: Der aussichtslos scheinende Kampf des Vaters um seine Kinder. Mit großer Energie und Unterstützung gelingt ihm der Sieg geben ein starres, konservatives Rechtssystem. Die Schilderung erfolgt unspektaktulär aus der Sicht des Kindes, welches auch die guten Seiten des Klosterlebens schätzen gelernt hat, bzw. so, wie es Evelyn wohl später immer wieder erzählt worden sein könnte. Empfehlenswert als Erfahrungsbericht. Noch im Erscheinungsjahr erfolgte die Verfilmung mit P. Brosnan in der Hauptrolle. Thematisch (Milieu, Land), aber nicht literarisch vergleichbar mit den Kindheitserinnerungen von F. McCourt (BA 10/96).
Personen: Doyle, Evelyn
DOYL
Doyle, Evelyn:
Evelyn / Evelyn Doyle. - Reinbek bei Hamburg : Wunderlich, 2002. - 253 S. : Ill. ; 22 cm
Einheitssacht.: Evelyn
ISBN 978-3-8052-0747-8 fest geb. : EUR 17.90
Zugangsnummer: 65904019391
DOYL - sch. Lit.Erw