Rezension
Mit der sehr erfolgreichen Satire "Cliffhanger" (BA 10/08) und der Fortsetzung "Fischnappig" führt der britische Autor ein Grundprinzip des Kriminalromans ad absurdum: Hier geht es nicht darum, den Täter zu finden, sondern herauszubekommen, wer das Opfer eigentlich ist. Wir erinnern uns: Al, Taxiunternehmer in einem südenglischen Ort, schubst seine Frau von der Klippe, doch irgendwie hat er die falsche Frau ins Jenseits befördert. Audrey ist quicklebendig, tot ist allerdings Als uneheliche Tochter Miranda - ermordet von Audrey. Al geht davon aus, dass er Michaela, die Frau des Dorfpolizisten, auf dem Gewissen hat, muss aber fälschlicherweise für den Mord an Miranda ins Gefängnis. Jetzt, 4 Jahre später, plagt Audrey scheinbar das schlechte Gewissen. Sie gesteht ihre Tat, gleichzeitig wird klar, dass Als vermeintliches Opfer Michaela noch lebt, und zudem die Liebhaberin von Audrey ist. Doch wen hat Al damals von der Klippe gestoßen? Mithilfe seiner skurrilen Nachbarschaft will er dieses Rätsel endlich lösen. Rabenschwarzer, britischer Humor auf hohem literarischen Niveau. Weiterhin sehr gern empfohlen.
Personen: Binding, Tim
BIND
Binding, Tim:
Fischnapping : Roman / Tim Binding. - Hamburg : Mare, 2011. - 334 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Rump stake
ISBN 978-3-86648-132-9 fest geb. : EUR 19.90
BIND - sch. Lit.Erw