Desarthe, Agnès
Fünf Bilder meiner Frau Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Der 84jährige Max muß mit dem Tod seiner Frau fertig werden. Sie war sein "Kompaß" gewesen, der "Wind in seinen Segeln", ist noch immer so gegenwärtig, daß er meint, Botschaften von ihr "zwischen den Rillen der Butter" zu finden. Beunruhigt von dieser Abhängigkeit, beschließt er, ein Porträt von ihr malen zu lassen, eine Versicherung für ihn, daß er ihren Tod akzeptiert, ihre "neue Daseinsform", wie die mit Jugendbüchern bekannt gewordene Autorin (BA 4/98) es schön umschreibt. In unterhaltsamen Episoden schildert sie Max'Begegnungen mit diversen Malern, kunstbesessenen und eher flippigen Typen, Spannung aufbauend durch das unterschiedliche Denken und Fühlen von Alt und Jung. Keinem der Künstler gelingt es, "das kleine Leuchten" in Telmas Augen dazustellen. Doch Max verhelfen die Begegnungen zu neuen Einsichten über Telma und sich selbst. Mit Elan plant er die lange verschobene Reise zu seinem fernen Sohn. Eine bejahende Auseinandersetzung mit dem Alter, fern von Pathos und Larmoyanz, stimmig in ihren Abläufen und locker erzählt. Überall empfohlen.


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Personen: Desarthe, Agnès

Schlagwörter: EHE belletristische Darstellung Bewältigung 4066679-7

DESA

Desarthe, Agnès:
Fünf Bilder meiner Frau : Roman / Agnès Desarthe. - Berlin : Fest, 1999. - 205 S.
Einheitssacht.: Cinq photos de ma femme . - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-8286-0085-0 fest geb. : 36,00 + f

Zugangsnummer: 65999013728
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