Rezension
Der 25-jährige Philip Roth entblättert in seinem Erstlingsroman von 1959, dem kurzen, 150 Seiten langen "Goodbye, Columbus", eine Sommerliebe. Die bezaubernde Brenda hat es ihm, beziehungsweise dem Erzähler, angetan. Man kann ihn verstehen. Brenda Patimkin ist schlagfertig und kommt aus dem reichen Vorort Short Hills, sie ist voller Erwartung an Liebe und Leben und - wir sind in den fünfziger Jahren - von erstaunlicher Freizügigkeit. Der Erzähler Neil Klugman dagegen stammt aus einem ärmeren Teil Newarks und arbeitet jetzt in der Stadt als Bibliothekar. Jüdisch sind sowohl Brenda als auch Neil. Einen Sommer hält das, was man vielleicht am besten eine Beziehung nennt. Woran sie zerbricht, muss jeder selbst lesen. Roths Debüt, jetzt in neuer Übersetzung, ist voller unglaublich intelligenter erzählerischer Details und legt eine souverän kontrollierte Lust am erzählerischen Experiment an den Tag. (Frankfurter Rundschau) Fünf frühe Geschichten des renommierten US-Autors ergänzen diesen hervorragenden Roman, dessen salopper, sehr eleganter Erzählton eine erstaunliche Sogwirkung hat. Diese Neuausgabe erschien im Herbst 2010 und wird jetzt - leider ohne ID-Besprechung - zusammen mit dem neuen Roman "Nemesis" angeboten. Sehr gern empfohlen!
Personen: Roth, Philip
ROTH
Roth, Philip:
Goodbye, Columbus : ein Kurzroman und fünf Stories / Philip Roth. - [Nachaufl.]. - München : Hanser, 2011. - 328 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Goodbye, Columbus
ISBN 978-3-446-23065-1 fest geb. : EUR 21.50
Zugangsnummer: 80611001873
ROTH - sch. Lit.Erw