Rezension
Der dubiose Kollegienrat Cicikov reist Anfang des 19. Jahrhunderts in ein kleines Städtchen in der russischen Provinz, führt sich sehr höflich in die Gesellschaft ein und beginnt dann damit, die dortigen Gutsbesitzer nacheinander um den Verkauf ihrer "toten Seelen" zu bitten, also derjenigen Leibeigenen, die zwar bereits verstorben sind, für die der Gutsbesitzer jedoch noch Abgaben zahlen muss. Die Angesprochenen reagieren auf seinen Vorschlag prinzipiell erfreut, im Einzelnen entwickelt sich die Sache jedoch recht unterschiedlich. Der 1. Gutsbesitzer, Manilov, beispielsweise überlässt Cicikov seine Seelen problemlos, weil er in ihnen, wie er zu verstehen gibt, nicht mehr als Dreck sieht, andere versuchen dagegen, den Preis in die Höhe zu treiben und wieder andere reagieren wieder anders ... - Nikolai Gogols (1809-1852) extrem bissige, aber auch sehr, sehr witzige Satire auf die russische Gesellschaft seiner Zeit scheint von vornherein zum lauten Vortrag gedacht; und Gottfried John hat hierzu - 1. - die ideale Stimme und liest auch noch - 2. - absolut exzellent. Breit empfohlen.
Serie / Reihe: Kreuz Audio
Personen: Gogol', Nikolaj V.
CD-SL
Gogol', Nikolaj V.:
Gottfried John liest "Die toten Seelen" von Nikolai Gogol / John, Gottfried. - Gekürzte Lesung. - Stuttgart : Kreuz-Verl., 2006. - 4 CD + Beil. in Doppelbox. - (Kreuz Audio)
ISBN 978-3-7831-2794-2 (4 CD zs.) : EUR 27.90
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