Rezension
Seit einem Motorradunfall liegt der 22-jährige Hannes im Koma. Sein Freund Uli, der Ich-Erzähler, schreibt Briefe an Hannes, die er ihm dann vorliest, damit Hannes "auf dem Laufenden" ist, wenn er wieder aufwacht. In diesen Briefen schildert Uli alles was passiert: seine Erlebnisse und Erfahrungen beim Zivildienst im Pflegeheim, seine Sorgen und Gedanken, aber auch die ganz banalen Alltäglichkeiten. Wir Leser werden Zeugen einer großartigen Freundschaft, wir erleben Hoffnung und Hilflosigkeit angesichts eines solchen Schicksals. Rita Falk, die bisher mit ihren bodenständigen Regionalkrimis erfolgreich war (zuletzt "Schweinskopf al dente", ID-A 52/11), überzeugt auch diesmal. "Ihr" Uli redet nicht mit hochtrabenden, dem Thema nur scheinbar angemessenen Worten, sondern in der Sprache eines ganz normalen jungen Mannes: direkt, offen und ehrlich. Dadurch wird der Roman unglaublich aufrüttelnd, berührend und ergreifend - und trotz des schwierigen Themas fesselnd. - Für möglichst viele Bibliotheken.
Personen: Falk, Rita
FALK
Falk, Rita:
Hannes : Roman / Rita Falk. - Orig.-Ausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2012. - 202 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-423-28001-3 fest geb. : EUR 17.90
FALK - sch. Lit.Erw