Rezension
Hier stellt Viktor Arnar Ingolfsson (zuletzt BA 9/06) seinen Lesern ein Krimirätsel im Stil eines klassischen "Whodunit" vor. Die Geschichte spielt Anfang der 1970er-Jahre in der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Dort untersuchen Kommissar Halldor und sein Team - allen voran der Forensiker Johann und die Polizistin Hrefna - den Tod von Jakob Kieler junior. Der etwa 50-jährige alleinstehende Historiker wird erschossen im Salon der Familienvilla aufgefunden. An der gleichen Stelle wurde 1945 bereits sein Vater, der Eisenbahningenieur Jakob Kieler senior, unter nie geklärten Umständen ebenfalls erschossen. Mithilfe der Tagebücher, die Jakob Kieler senior von 1910-1945 schrieb, klären die Ermittler beide Fälle auf. Viktor Arnar Ingolfsson gelang 1989 mit diesem Roman in seiner Heimat der Durchbruch als Krimiautor. Zu Recht, denn die Geschichte ist geschickt konstruiert und das Personal gut gewählt. Nebenbei erfährt man, warum Island keine Eisenbahn hat und wie eine großbürgerliche Familie im 20. Jahrhundert lebte. Allen Bibliotheken zur Anschaffung sehr empfohlen (s.a. das Hörbuch in dieser Nr.).
Personen: Viktor Arnar Ingólfsson
VIKT
Viktor Arnar Ingólfsson:
Haus ohne Spuren : [Island Krimi] / Viktor Arnar Ingólfsson. - Dt. Erstveröff., vollst. Taschenbuchausg., 1. Aufl. - Bergisch Gladbach : BLT, 2007. - 365 S. : Kt. ; 19 cm. - (BLT ; 92252)
Einheitssacht.: Engin spor
ISBN 978-3-404-92252-9 kt. : EUR 8.95
Zugangsnummer: 65907024575
VIKT - sch. Lit.Erw