Rezension
Die Mutter der Autorin wurde 1933 auf einem bayerischen Bauernhof geboren, begleitete 1974 ihren deutschen Mann nach Nigeria. Dort verliebte sie sich in einen charismatischen Afrikaner, Prediger einer christlichen Sekte, wurde dessen 33. Ehefrau und bekam eine Tochter. Diese Tochter, eben die Autorin, erzählt vom ungewöhnlichen Schicksal der Mutter, von ihrer eigenen Kindheit und vom Leben im Harem, also in der Gemeinschaft der Frauen und Kinder, die sie als beschützende große Familie empfindet. Erst als Choga 16 ist und verheiratet werden soll, werden die patriarchalischen Traditionen für sie zum Problem: Gegen ihren Willen wird sie mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet, der sie vergewaltigt, bis sie schließlich zu einer Heilerin flieht. Allerdings erfährt sie dort, dass sie und ihr Baby mit AIDS infiziert sind. In der Vielzahl derartiger Bücher ein besonderes, zum einen durch die Persönlichkeit der Mutter, zum anderen durch den Einblick ins traditionelle Afrika. - Gern für die immer noch zahlreichen LeserInnen solcher Bücher. (2)
Personen: Egbeme, Choga Regina
SOZ 552 NIG
Egbeme, Choga Regina:
Hinter goldenen Gittern : ich wurde im Harem geboren / Choga Regina Egbeme. - München : Ullstein. - 253 S. ; 18 cm. - (Ullstein ; 36304)
ISBN 978-3-548-36304-2 kt. : DM 15.55, EUR 7.95
SOZ 552 NIG - Sachlit. Erw