Rezension
Im Solebad von Rheinfelden entdeckt Alt-Kommissär Hunkeler, der dort zu Kur weilt, die Leiche eines Mannes. Obwohl krankgeschrieben, willigt Hunkeler auf Bitten des Staatsanwalts ein, die Ermittlungen am Mord des homosexuellen Basler Kunsthändlers Ris voranzutreiben. Der Geldadel der Stadt scheint in den Fall verwickelt zu sein. Hunkeler recherchiert auf seine ureigene Art, den kulinarischen Genüssen der Region nicht abgeneigt. Als der verhaftete mutmaßliche Täter, ein Strichjunge, sich in der Zelle erhängt, wird Hunkeler klar, dass er den Mörder eher in der historischen Kunstszene suchen muss, sorgt doch ein wertvoller Reliquienschatz, der aus Sachsen-Anhalt kürzlich illegal nach Basel geschmuggelt wurde, für Aufregung. Auch wenn der 7. Kriminalfall mit dem ebenso sympathischen wie eigenwilligen Protagonisten eher unspektakulär daherkommt, der Krimi mit Schweizer Lokalkolorit lebt von seinen gut skizzierten Figuren und treffenden Dialogen (vgl. zuletzt "Hunkeler und der Fall Livius": BA 5/07). Gediegene Krimikost, die vor allem ältere Leser/innen zu schätzen wissen. Für alle Bibliotheken.
Serie / Reihe: 4.
Personen: Schneider, Hansjörg
Standort: SL-KR
Schneider, Hansjörg:
Hunkeler und die Augen des Ödipus : Roman / Hansjörg Schneider. - 1. Aufl. - Zürich : Diogenes, 2008. - 232 S. ; 21 cm + Nachgekauft und eingearbeitet. - (4.)
ISBN 978-3-257-06761-3 19.90
sch. Lit.Erw