Rezension
Der Sudan ist seit Anfang der 1990er-Jahre vom Bürgerkrieg zerrissen, der zwischen den christlichen Stämmen im Süden und den Moslems in der Hauptstadt Khartum ausgetragen wird. Mit Hilfe ihrer neuen Fluglinie bringen der US-Amerikaner Douglas Braithwaite, sein kenianischer Partner und der texanische Pilot Wesley Dare Versorgungsgüter für die UN in die entlegensten Gebiete. Als die engagierte Christin Quinette auftaucht, um den versklavten Einheimischen zu helfen, verliebt sie sich in Gabriel, den Anführer einer militanten Rebellenorganisation. Während dieser vor allem an seinen Befreiungskampf denkt, erkennen die Amerikaner bald, welche lukrativen Geschäfte mit Waffenlieferungen zu machen sind. Die hehren Absichten der Helfer kehren sich ins Gegenteil um. Caputo (vgl. zuletzt "Die lange Heimkehr": BA 1/01), 1973 mit dem renommierten Pulitzerpreis ausgezeichnet, erzählt einfühlsam, authentisch und durchweg spannend, in seinem direkten Realismus aber auch schonungslos, wie bei allem Idealismus Geldgier die Menschen korrumpieren kann. Ein großer Roman, nicht nur in seinem Umfang. Volle Empfehlung!
Personen: Caputo, Philip
CAPU
Caputo, Philip:
Im Namen des Guten : Roman / Philip Caputo. - 1. Aufl. - München [u.a.] : Pendo, 2006. - 750 S. : Kt. ; 23 cm
Einheitssacht.: Acts of faith
ISBN 978-3-86612-092-1 fest geb. : EUR 22.90
CAPU - sch. Lit.Erw