Rezension
Jud Süß war der wichtigste Propagandafilm der Nazis überhaupt. Mit ihm sollte der Hass gegen die Juden geschürt und verstärkt werden, um beim Volk Toleranz und Unterstützung für deren Vernichtung zu wecken. Nachdem mehrere namhafte Schauspieler die Hauptrolle abgelehnt hatten, verpflichtete Goebbels den relativ unbekannten Schauspieler Ferdinand Marian. Anhand des Schicksals von Marian versucht Regisseur Oskar Roehler, die Entstehungsgeschichte des Filmes und die tragische Gestalt des Hauptdarstellers, der am moralischen Konflikt beinahe zerbrach, zu erzählen. Der Film wurde bei der Berlinale 2010 mit Buhrufen kommentiert, etliche Zuschauer verließen den Saal vorzeitig. Auch bei den Kritikern wurde der Film sehr kontrovers diskutiert. Unbestritten ist die hervorragende Besetzung und schauspielerische Leistung. Bibliotheken sollten "Jud Süß - Film ohne Gewissen" gerade wegen der öffentlichen Diskussion im Bestand haben. (Sprache: D; Untertitel: D für Hörgesch.; keine DVD-Extras)
Personen: Gedeck, Martina Bleibtreu, Moritz Todsharow, Martin Moretti, Tobias Roehler, Oskar Koschnick, Carl-Friedrich Kuilli, Friedrich
DVD-SL
Roehler, Oskar:
Jud Süß - Film ohne Gewissen / Regie: Oskar Roehler. Drehb.: Klaus Richter. Kamera: Carl-Friedrich Koschnick. Musik: Martin Todshar. - Grünwald : Concorde Home Entertainment, 2011. - 1 DVD (115 Min.) : farb.
EUR 12.99
DVD-SL - DVD Erw