Rezension
Jule langweilt sich allein im Sandkasten. Sie folgt (obwohl wissend, dass sie den Garten nicht verlassen darf) der Nachbarskatze auf die Straße und immer weiter, bis Kitty plötzlich verschwunden ist. Da hält neben ihr ein Auto und ein Mann bietet ihr an, ihr seine jungen Katzen zu zeigen, wenn sie mitkommt. Jule ist kurz hin- und hergerissen, denn sie würde die Katzen gerne sehen. Aber der Mann ist ein Fremder und Jule weiß ganz genau, dass sie mit Fremden nicht mitgehen darf. Energisch lehnt sie daher das Angebot ab und läuft schnell zurück nach Hause, wo sie Mama ihr Abenteuer beichtet. Das immer wichtige Thema Selbstbehauptung und Missbrauch (vgl. "Max geht nicht mit Fremden mit", BA 11/08) wird in der einfühlsamen und für Kinder gut nachvollziehbaren Geschichte gut aufbereitet. Die frischen Illustrationen von S. Leberer (hier zuletzt "Lieber, guter Osthase", BA 2/10) mit Jules ausdrucksstarkem Minenspiel tun ein Übriges. Ein Nachwort mit Tipps für Eltern rundet den Titel ab. Da an Titeln zum Thema immer Bedarf herrscht, allen Bibliotheken wärmstens empfohlen.
Personen: Wagenhoff, Anna
Gewalt
Wagenhoff, Anna:
Jule geht nicht mit Fremden mit : eine Geschichte ; [mit Tipps zum Thema für Eltern] / von Anna Wagenhoff. Mit Bildern von Sigrid Leberer. - Hamburg : Carlsen, 2010. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 27 cm
ISBN 978-3-551-51735-7 fest g.b.
Gewalt - SLK0 - SLK3